Zentralasien entlang der Seidenstraße
Reisereportagen
Dieser Ort hat alles überlebt
In den Altstadt-Wohnvierteln der usbekischen Hauptstadt Taschkent weht der Geist vergangener Jahrhunderte
Die Regime kommen und gehen, die »Machallas« bleiben: Schon seit dem Mittelalter schließen sich in Taschkent Angehörige der gleichen Berufsgruppen zu weitgehend autarken Wohnvierteln zusammen…
Zwei Männer aus Taschkent
Mit dem Kasachstan-Express von Taschkent an die Wolga
Mit der Eisenbahn unterwegs von Taschkent in Usbekistan durch Kasachstan nach Samara an der Wolga. Ungewöhnliche Begegnungen auf zentralasiatischen Bahnhöfen.
Was habe ich mich schon auf Bahnhöfen herumgedrückt. Von da nach dort will ich reisen und so warte ich und warte ständig auf irgendetwas, auf irgendjemanden. Und genau in solchen Momenten geschieht das Ungewollte, jenes Vertraute tritt in mein Leben.
Usbekistan – Kasachstan – Russland Reportage lesen
Übersicht Reisereportagen Usbekistan
- Usbekistan – 2003
- Dieser Ort hat alles überlebt (Machallas in Usbekistan)
- Kasachstan-Express (Taschkent bis Samara in Russland)
- Seidenstraße – 2012 / 2019
- Sand Wasser und das Trampeltier (Kamelzüchter am Aralsee)
- Seidenweberinnen (Buchara)
- Durst (Unter Opiumhändlern durch die Wüste Karakum)
»Usbekistan« – Reportagen aus dem Land der Märchen (2. Auflage)
November 2019 – 2. erweiterte Auflage, ISBN: 978-3-7494-9862-8 – 136 Seiten – 57 s/w Fotos – 8,99 Euro
Wenn wir in westeuropäischen Medien über Usbekistan referieren, beschränken wir uns all zu oft auf das Sterben des Aralsees. Wir sprechen von Gas-, Gold- und Ölvorkommen. Dort gedeihen Baumwolle und wird Uran gefördert. Es wimmelt an Geld. Doch Usbekistan ist mehr als eine Abschussrampe von kriegsfördernden Gerätschaften nach Afghanistan. Usbekistan beherbergt mehr als die hübschesten Städte der Seidenstraße: Samarkand, Buchara und Chiwa. Alles mag klingen wie in den Erzählungen aus Tausend und einer Nacht. Usbekistan ist jung, ist modern geworden. Hier leben Menschen. Sie haben ihre Vergangenheit, ihre Träume und ihre Liebe. Sie haben etwas zu sagen, zu berichten, zu erzählen… wovon wir etwas lernen dürfen.
Aus einer Periode des radikalen Umbruchs, einer Unsicherheit haben die Menschen eine Sicherheit gefunden, haben sich wieder eingerichtet, haben es sich gemütlich gemacht. Sie kämpfen mit einem Erbe, welches ihr Leben bestimmte, ebenso mit ungeklärten Grenzen und den Verzerrungen ihrer ureigensten Traditionen. Da ist es, ein Leben voller alter und neuer Schwierigkeiten und Hoffnungen.
So habe ich beschlossen, weder arrogant noch ablehnend noch wohlwollend zu sein. Ich hoffe, es ist mir geglückt, ein paar ehrliche Reportagen vorzulegen. Reportagen ohne Kommentar über Dinge, welche ich nur vom Hörensagen kenne. Ich weiß, es gibt vieles, was ich nicht verstehe, was ich nicht mag oder mir unangenehm ist. Doch trifft dies nicht immer auf fremde Länder zu? Deshalb handeln die Reportagen schlicht von dem, was mir begegnete. Es ist nicht die usbekische Geschichte schlechthin, sondern es sind ein paar usbekische Geschichten.
Und so hörte ich die usbekischen Aksakale sagen: »Um besser zu sehen, besteige die Berge; bewunderst du die Platane, so verneige dich vor ihren Wurzeln.« Wollen wir es ihnen gleich tun, betreten, begegnen wir Usbekistan, verneigen wir uns vor ihren Menschen.
enthaltene Reportagen
- Zwei Männer aus Taschkent – Mit dem Kasachstan-Express von Taschkent an die Wolga
- Die Seidenweberinnen – In der Machalla der Teppich- und Seidenweber von Buchara
- Sand, Wasser und das Trampeltier – Kamelzüchter am Aralsee
- Zuflucht in einer Diktatur – Machallas in Usbekistan
- Durst – Unter Opiumhändlern durch die Wüste Karakum zwischen Turkmenistan und Usbekistan