Rezension zum Buch: »Mit jedem Schritt ein bisschen klüger«

Sächsische Zeitung (6. September 2006): »Mit jedem Schritt ein bisschen klüger«

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Sächsische Zeitung (6. September 2006)

Das Buch – »Zu Fuß von Dresden nach Dublin«

»Als Globetrotter sucht er das Authentische im Land und in den Menschen…«

Sächsische Zeitung

Literatur: Vor acht Jahren wanderte ein Meißner von Dresden nach Dublin – in diesem Jahr ist das Buch über die Reise erschienen. (Ch. Wittich)

Dieses Urlaubskonzept klingt, als hätte Peer Steinbrück, Deutschlands derzeitiger Finanzminister, es erdacht: Kein Geld, keine Arbeit – dann muss die Reise eben zu Fuß beschnitten werden. Halb- oder gar Vollpension gibt es nicht, auch kein Hotel. Die Übernachtung erfolgt auf den dafür geeigneten Plätzen an möglichst trockener Stelle. Auf diese Idee ist der Minister bisher noch nicht gekommen, gefallen könnte sie ihm trotzdem…

Im August diesen Jahres ist das Buch zur Reise erschienen. »Zu Fuß von Dresden nach Dublin« heißt es…


»Zu Fuß von Dresden nach Dublin« – 3100 Kilometer ohne Geld durch Europa (2. Auflage)

2. Auflage – Mai 2021 – 2. Auflage – ISBN: 978-3-7534-0206-2 – 408 Seiten – 103 s/w Fotografien – 13,90 Euro

»Dein Buch ›Zu Fuß von Dresden nach Dublin‹ kann man nur wärmstens empfehlen …«

(Reiner Meutsch – RPR1 Rheinland – Pfälzische Rundfunk)
»Zu Fuß von Dresden nach Dublin« - 3100 Kilometer ohne Geld durch Europa
»Zu Fuß von Dresden nach Dublin« – 3100 Kilometer ohne Geld durch Europa (2. Auflage)

3100 Kilometer legte Jan Balster zurück – auf Schusters Rappen, wie man so sagt. Vom Ufer der Elbe bis an den Atlantik, quer durch Westeuropa via Schweiz, Frankreich, Großbritannien und Irland.
Das Besondere war nicht nur die Art des Reisens, sondern auch die Umstände: Jan Balster hatte keinen Euro in der Tasche.

Sein lebendiger, anschaulicher Bericht aus dem Jahr 1998 über eine ungewöhnliche Entdeckungstour ist mehr als nur Mitteilung über ein Abenteuer. Es ist auch eine überzeugende Einladung, mal über den deutschen Tellerrand zu schauen. Balster ermuntert und ermutigt mit seinem Beispiel, aus dem alltäglichen Trott auszubrechen. Dazu bedarf es keines gefüllten Kontos, sondern nur etwas Mut und Selbstvertrauen. Und Freunde finden sich überall, die einem weiterhelfen.

Der Mann widerlegt zwei Thesen. Erstens, dass man die Taschen voller Geld haben müsse, um die Welt zu entdecken. Und zweitens, dass es Abenteuer nur noch in der Arktis oder in Asien zu erleben gebe. Nein, man kann sie auch im Alten Europa bestehen.

Jan Balster bestätigt aber zugleich auch die These, dass Weltanschauung dadurch entsteht, dass man sich die Welt anschaut und mit Menschen spricht.

Der Mann ist quer durch Westeuropa marschiert. Er traf auf Deutsche, Schweizer, Franzosen, Briten und Iren. Er nächtigte im Straßengraben und auf Campingplätzen, in Obdachlosenasylen und in Jugendherbergen, in Scheunen und in Garagen. Er lebte vom Banjo-Spielen und vom Betteln, er verdiente sich Geld als Fahrradkurier in London und bei Gelegenheitsarbeiten. Er traf auf Hilfe und harte Zurückweisung, auf Zustimmung und auf Ablehnung.

Balster hat alles aufgeschrieben. Ohne Kommentar. Und zeigt, wie nah sich Menschen auf unserem Kontinent sind – und wie fern. Jan Balster kam klüger nach Hause, als er es zuvor war.

Der Leser ist es nach der Lektüre auch.


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